Ich freue mich, dass du hier auf meiner Homepage stöberst!
Noch befindet sie sich im Aufbau, manche Werke fehlen noch, einige müssen noch bearbeitet werden, ...aber es gibt einen ersten Überblick über meine Arbeiten für meine Besucher! Die Bilder können durch anklicken vergrößert werden. Falls du im Handy schaust, klicke unten die PC Version an, dann ist die Ansicht mE besser. Eine Preisliste schicke ich gern auf Anfrage zu.
Nach einigen Jahren künstlerischer Abstinenz habe ich endlich mit Beginn meines Sabbatjahres im Sommer 2017 die Zeit gefunden, ein Atelier in der Gemeinschaft im HofAtelier in der Wasserstraße 33 in Bochum zu mieten und wieder kreativ zu sein.
Im Moment lege ich eine Mama-Pause mit meinen Zwillingsmädchen ein...aber danach gehts mit neuen Eindrücken weiter :-)
Diese Seite wird ein digitales Sammelsurium der ganzen entstandenen und entstehenden Dinge werden!
Gedanken und Anregungen sind herzlich auf meinem LOGBUCH willkommmen.
Viel Spaß beim Schauen!
ODE AN DIE DINGE
Ich liebe die Dinge über alles,
alles.
Ich mag die Zangen,
die Scheren,
ich schwärme
für Tassen,
Serviettenringe,
Suppenschüsseln -
vom Hut
ganz zu schweigen.
Ich liebe
alle Dinge,
nicht nur
die höherstehenden,
sondern
auch
die un-
end-
lich
kleinen,
den Fingerhut,
Sporen,
Teller,
Vasen.
Bei meiner Seele,
ist der Planet
schön,
voller Pfeifen, die
von Händen
durch den Rauch
geführt werden,
voller Schlüssel,
voller Salzfässer,
voll von
allem,
was von Menschenhand erschaffen, allen Dingen:
die Rundungen am Schuh,
den Geweben,
der zweiten
diesmal unblutigen
Geburt des Goldes,
den Brillen,
den Nägeln,
den Besen,
den Uhren, den Kompassen,
dem Kleingeld, der weichen
Weichheit der Stühle.
Ah, soviel
reine
Dinge
hat der Mensch
entworfen,
aus Wolle,
aus Holz,
aus Glas,
aus Stricken -
Tische, wunderbare Tische,
Schiffe, Leitern.
Ich liebe
alle
Dinge,
nicht weil sie
brennen
oder
duften,
sondern
ich weiß nicht warum,
weil
dieser Ozean dir gehört,
mit gehört:Die Knöpfe,
die Räder,
die kleinen
vergessenen
Schätze,
die Fächer,
in deren Federn
die Liebe ihre
Orangenblüten
wehte,
Gläser, Messer,
Scheren -
auf allem
am Griff, am Rand,
eine Fingerspur,
die Spur einer entrückten,
ins vergessenste Vergessen
versunkenen Hand.
Ich gehe durch die Häuser,
Straßen,
Fahrstühle
und berühre dabei Dinge,
erkenne Gegenstände,
die ich insgeheim begehre:
mal weil sie läuten,
mal weil sie
so weich sind
wie die Weichheit einer Hüfte,
dann wieder, weil sie wie tiefes Wasser
gefärbt oder dick wie Samt sind.
O unumkehrbarer
Strom
der Dinge,
keiner kann sagen,
ich hätte nur
die Fische
geliebt
oder die Gewächse des Urwalds und der Wiesen,
ich hätte
nur geliebt,
was hüpft, klettert, überlebt und seufzt.
Falsch:
Mir sagten viele Dinge
vieles.
Nicht nur sie rührten mich
oder meine Hand rührte sie an,
sondern so dicht
liefen sie
neben meinem Dasein her,
daß sie mit mir da waren
und so sehr da für mich waren
daß sie ein halbes Leben mit mir lebten
und dereinst auch einen halben Tod
mit mir streben.
Aus: Pablo Neruda “Seefahrt und Rückkehr. Das lyrische Werk III” in Kämpf-Jansen, Helga (2002): Ästhetische Forschung – Wege durch Alltag, Kunst und Wissenschaft. Köln: Salon-Verlag.